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Die Art und Weise wie der
Sieger mit dem Verlierer umgeht,
zeigt eigentlich erst,
ob der Sieger eines Sieges würdig ist.
Markus Keimel

Thomas Engelhardt

bringt hier eine gründliche Übersicht über die alliierten Gefangenenlager für Millionen Deutsche nach dem Krieg:

Häftlinge und Lagerinsassen in den alliierten Haft-, Zwangsarbeits-, Internierungs- und Konzentrationslagern („Speziallager“) 

Teil 1  Häftlinge u. Lagerinsassen in den westalliierten „Internierungslagern“, Haftlagern und Verhörzentren (1945- 1950)

Die sog. Internierungslager (Civil Internment Camps) in den Westzonen

Der Begriff Internierungslager stellt einen Euphemismus genauso wie sein östliches Pendant „Speziallager“ dar.

Zu Beginn ein Zitat aus der Einleitung zu „Das Internierungs- und Arbeitslager Regensburg 1945- 1948“:

„Internierungslager, in denen zwischen 1945 und 1949 Tausende von Deutschen wegen ihrer tatsächlichen oder vermute-ten Belastung in der NS-Zeit festgehalten worden sind, sind nicht oft Gegenstand der zeitgeschichtlichen Forschung gewe-sen. Die Ursachen mögen auch in dem Umstand zu suchen sein, daß die Quellen zu diesem Thema kaum bekannt und, soweit überhaupt erhalten, schwer zu-gänglich sind und daß das Thema zu unbequemen Stellungnahmen zwingt.“[1]

Forschungsbericht und Quellen

„In Büchern, die die Besatzungszeit nach 1945 behandeln, werden die Internie-rungs- und Arbeitslager und das Schicksal ihrer Insassen in der Regel nicht angesprochen. Selbst bei der Forschung zur Entnazifizierung in den westlichen Besatzungszonen ist von den Internierungslagern und deren Beitrag zu diesem Verfahren kaum einmal die Rede.“[2]

Festgestellt werden kann eine zeittypische Verdrängung eines Gesamtvorganges, der 1945 ff. in allen vier Besatzungszonen vor sich gegangen ist und von den vier Militär-verwaltungen am Ende doch unterschiedlich gehandhabt wurde. Sowohl in Bezug auf die Zahl als auch die Auswahl der zu internie-renden bzw. internierten Personen. Nachste-hend noch einmal ein Textauszug aus KLOSE, Regensburg:

Noch vor Kriegsende hatten die vier Alliierten Mächte Pläne für die Besatzung eines nieder-geschlagenen Deutschlands entworfen. Drei politische Maßnahmen sollten den National-sozialismus und Militarismus in Deutschland endgültig zerschlagen:

  1. die Verhaftung und gerichtliche Aburteilung von Kriegsverbrechern,

  2. die Entnazifizierung von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft und

  3. die Verhaftung und Internierung aller Personen, die für die Besatzungsmächte und für die Ziele der Besatzungsmächte gefährlich sind.

Zur Internierung hieß es im Abschlußproto-koll der Potsdamer Konferenz vom August 1945, meistens falsch als Potsdamer Abkommen[3] bezeichnet:

Nazistische Parteiführer, einflußreiche Nazi-anhänger, Leiter der nazistischen Ämter und Organisationen sowie beliebige andere Per-sonen, die für die Besetzung und ihre Ziele gefährlich sind, sind zu verhaften und zu internieren. Damit wurde in Potsdam die in allen Besatzungszonen längst angelaufene Verhaftungswelle Hunderttausender Deut-scher unterstrichen und bestätigt.

Die Amerikaner verfügten über ein Hand-buch[4]. Dieses legte fest, welche Perso-nengruppen ohne Vorwarnung und ohne Verdacht einer individuellen Schuld (sic.) aus Gründen der Sicherheit interniert werden sollten. Für diese Verfahrensweise setzte sich der Begriff „automatischer Arrest“ durch und für die Beschreibung der zu verhaftenden Personengruppen der Begriff „Arrestkategorie“.

Vom automatischen Arrest („automatic arrest“) betroffen waren zum einen Zivilisten, die in sogenannten Zivilinternierten- oder Zivilinternierungslagern zusammengefaßt wurden und zum anderen die Kriegsgefan-genen, die u.a. Führer paramilitärischer Organisationen gewesen waren.

Dies betraf – nach im einzelnen festgelegten Dienstgraden – u.a. die Mitglieder der Allge-meinen SS und insbesondere die Angehörigen der Waffen- SS, die als besonders gefährli-ches Risiko für die Sicherheit der Besat-zungstruppen galten.[5]

Das Problem der Inhaftierung (verharmlosend als „Internierung“ definiert) wurde bis heute in der BRD faktisch nicht aufgearbeitet und wissenschaftlich nicht erforscht. Das muß insofern verwundern, als die Zahl der alliier-ten Haftlager[6] 1945 ff. mindestens so hoch war wie die Zahl der nationalsozialistischen Lager, wenn man in die Betrachtung lediglich die Stamm- und Großlager einbezieht.

Die Zahl der in den alliierten Internierungs-, Haft- und Speziallagern inhaftierten Deut-schen war jedoch deutlich höher als die je erreichte Höchstzahl von Konzentrations-lagerhäftlingen im nationalsozialistischen Deutschland.[7]

Diese Tatsachen und Gegebenheiten werden heute unterdrückt und die Zahlen verschwie-gen, insbesondere auch die Opferzahlen. Die Sterbe- und Opferquote in den Sowjet-KZ in der sowj. Besatzungszone (SBZ) und im besetzten (und seit Kriegsende polnisch verwalteten) Ostdeutschland war nachweislich höher als in jedem Konzentrationslager vor 1945 (sie lag 1945 ff. im Durchschnitt bei 40 %). Das Gesamtthema ist so vielschichtig wie komplex.

Daß hierzu in der BRD keine zielgerichtete Forschung geschweige denn eine Aufarbei-tung stattfindet wie zu dem ständig strapa-zierten Generalthema Judenverfolgung und Holocaust kann (und muß) freilich politisch erklärt werden. Die BRD war und ist ein Besatzungsgebilde und Suzeränstaat (und ist es bei genauerer Betrachtung noch immer).

Nur so ist erklärbar, daß eine wissenschaft-liche Bearbeitung unterbleibt, ja unterbleiben muß und das Wissen um diese Vorgänge und Ereignisse systematisch unterdrückt wird.

Die vorliegenden Veröffentlichungen weisen i. d. R. eine Tendenz der Marginalisierung oder zumindest eine Relativierung im Ver-gleich zum Ausmaß der Verfolgung der Opfergruppen vor 1945 und zur Funktion der Konzentrationslager i. d. Z. zwischen 1933- 1945 auf.

Tabellarische Übersicht zur Anzahl der Internierungslager und zur geschätzten Gesamtzahl der Internierten in den alliierten Internierungs- bzw. Speziallagern zwischen 1945 und 1950.[8]

Anzahl der Internierungslage und Zahl der Internierten

(alle nachstehend gen. Wohlgemerkt äußerst fragwürdigen Angaben sind der unter Anm. 8 angegebenen  Quelle entnommen)

Amerikanische Besatzungszone: 37 Haftlager, ca. 170.000 Häftlinge
Britische Besatzungszone : 9 Haftlager, ca. 91.000 Häftlinge
Französische Besatzungszone: 12 Haftlager, ca. 21.000 Häftlinge
Sowjetische Besatzungszone: 10 Haftlager, ca. 154.000 Häftlinge

Die Zahlenangaben

– für die amerikanische Besatzungszone bei Kathrin Meyer 2004, a. a. O., ebda. S. 69 und S.98 (Lit. siehe nachstehend im Anhang),
– für die britische Besatzungszone bei Heinrich Wember 1991, a. a. O., S. 7 und S. 50 f.,
– für die französische Besatzungszone bei Rainer Möhler, 1993, a. a. O., S. 62 und 64,
– für die sowjetische Besatzungszone bei Alexander von Plato 1998, a. a. O., S. 32 und 53 f.

Literaturangaben für diese o. g. Auflistung der (vorgeblichen!) Häftlingszahlen:

Kathrin MEYER: Entnazifizierung von Frauen. Die Internierungslager der US-Zone Deutschlands 1945- 1952 (Dokumente, Texte, Materialien, Bnd. 52), Berlin: Metropol, 2004. (Anmerkung: Der Titel ist irreführend, da sich diese wissenschaftliche Studie nur beiläufig mit der besonderen Situation der Frauen beschäftigt).

Kathrin Meyer: Die Internierung von NS-Funktionären in der US-Zone Deutschlands. – In: Insa Esschebach (Hg.): Zwischen Befreiung und Verdrängung, Dachauer Hefte 19, Dachau 2003, ebd. S. 24- 47

Rainer MÖHLER: Internierung im Rahmen der Entnazifizierungspolitik in der Französischen Besatzungszone. In: Knigge-Tesche, Renate, Reif-Spirek, Peter und Ritscher, Bodo (Hrsg.): Internierungspraxis in Ost- und West-deutschland nach 1945. Eine Fachtagung. Erfurt 1993, ebd. S.58- 68.

Alexander von PLATO: Zur Geschichte des sowjetischen Speziallagersystems in Deutschland. Einführung, In: Sowjetische Speziallager in Deutschland 1945 bis 1950, hrsg. von Sergej Mironenko, Lutz Niethammer und Alexander von Plato, Berlin 1998, Bd. 1: Studien und Berichte

Heiner WEMBER: Umerziehung im Lager. Internierung und Bestrafung von Nationalsozialisten in der britischen Besatzungszone Deutschlands, Essen: Klartext-Verl., 2007, ebda. S.19-76.

Die vom Wissenschaftlichen Dienst des sog. Deutschen Bundestages angegebenen Häftlingszahlen entsprechen keinesfalls der Realität.[9] Allein auf der Fahndungsliste der US- Amerikaner waren nahezu 1 Million Personen erfaßt.[10]

Von diesen 1 Mill. Deutschen sind bei den Abwehrkämpfen oder infolge direkter Kriegseinwirkung ca. 250.000 gefallen bzw. zu Tode gekommen. Weitere mindestens 150.000 verübten im Zuge des Vorrückens der Invasoren im Reichsgebiet Suizid. Einem Teil dieses Personenkreises gelang 1945 die Flucht ins Ausland.

„Die amerikanische Militärregierung schätzte die Zahl der von ihr bis Ende Juli 1945 verhafteten Personen auf rund 80.000. Insgesamt wurden in den drei westlichen Besatzungszonen rund 182.000 Personen interniert, von denen bis zum 1. Januar 1947 allerdings 86.000 aus den Lagern entlassen waren.“[11]

„Im Mai und Juni 1945 wurden pro Tag etwa 700 Zivilisten inhaftiert, im August insgesamt 18.000. Im September 1945 wurden 82.000 Verdächtigte in Internie-rungslagern festgehalten, die für die mögliche Verurteilung von Mitgliedern krimineller Organisationen vorgesehen waren.“[12]

Entscheidend für die Internierung war die US- amerik. Geheim-Direktive JCS (Joint Chiefs of Staffs) Nr. 1067.[13] Diese war die Direktive der US- Regierung für die Besatzungspolitik in Deutschland. In dieser Direktive stand auch:

„Wir kommen nicht als Befreier! Wir kommen als Sieger!”

Anschlag in jedem Ort des besiegten Deutschland in der US-Zone[14] auf Weisung Dwight D. Eisenhowers:

„Deutschland wird nicht besetzt werden zum Zweck der Befreiung, sondern als besiegte Feindnation.”[15]

Durch das SHAEF (Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force) wurde im April 1945 das „Arrest Categories Handbook“ veröffentlicht, in dem die Kategorien, die zum „automatic arrest“ und damit zur Verhaftung der Betroffenen führten, definiert und aufgezeigt wurden.[16]

Mit dem Begriff Automatischer Arrest wurde nach dem Zweiten Weltkrieg die Verhaftung bestimmter Personengruppen ohne Einzel-prüfung genannt. Anhand des vom west-alliierten Oberkommando SHAEF herausge-gebenen „Arrest Categories Handbook“ konnten in den drei westlichen Besatzungs-zonen Militär- und Geheimdienstoffiziere entscheiden, ob eine Person interniert werden sollte. Nach diesem Handbuch sollten interniert werden:

A) Die deutschen Geheimdienste: das Per-sonal des Reichssicherheits-hauptamtes (RSHA), die Angehörigen der Geheimen Feldpolizei und des Reichssicherheitsdienstes.

B) Die Angehörigen der SiPo (Sicherheits-polizei), der Gestapo und der Grenzpolizei ab dem Rang eines Kriminalsekretärs.

C) Höhere Polizeibeamte, Regierungspräsi-denten, Landräte, Höhere SS- und Polizeiführer.

D) Angehörige der Kriminalpolizei, der Ord-nungspolizei und spezialisierte Polizeikräfte ab dem Rang eines Oberstleutnants bzw. Oberregierungs- und Kriminalrats oder mit einem SS-Offiziersdienstgrad.

E) Führer und Offiziere der paramilitärischen Organisationen: Waffen-SS, Allgemeine SS, Sturmabteilungen (SA), Hitlerjugend, Natio-nalsozialistisches Kraftfahrkorps NSKK), Nationalsozialistisches Fliegerkorps (NSFK), Reichsarbeitsdienst (RAD), Bund Deutscher Mädel (BDM).

F) Beamte der NSDAP („Nazi Party Officials“): Verwaltungsbeamte ab Kreisebene, Ortsgruppenleiter und deren Stellvertreter, Parteimitglieder ab Abschnittsleiter, das Ausbildungspersonal der Ordensburgen, Schulungsburgen, Adolf-Hitler-Schulen und der Napola- Schulen, darüber hinaus alle nationalsozialistischen Führungsoffiziere

G) Staatsbeamte: Angehörige des höheren Dienstes, die seit dem 1. März 1939 berufen worden waren, Staatsbeamte ab dem Rang eines Ministerialrates unabhängig vom Einstellungsdatum:

„Die präventive Verhaftung potentiell gefährlicher NS-Aktivisten sollte in erster Linie die Aktivität und Verbreitung einer NS-Untergrundbewegung verhindern; die Internierung mutmaßlicher Kriegsver-brecher schuf zugleich die Vorausset-zung für eine Strafverfolgung durch die Justiz. Von den Briten wurden im ersten Jahr der Besetzung etwa 65.000 Personen verhaftet, weil sie in eine der ategorien des automatischen Arrests fielen.“[17]

„Die amerikanische Militärregierung schätzte die Zahl der von ihr bis Ende Juli 1945 verhafteten Personen auf rund 80.000. Insgesamt wurden in den drei westlichen Besatzungszonen rund 182.000 Personen in-terniert, von denen bis zum 1. Januar 1947 allerdings 86.000 aus den Lagern entlassen waren.“[18]

Die Gesamtzahl der in den drei westlichen Besaztungszonen in alliierten Lagern in-haftierten Personen beläuft sich auf etwa 600.000 Menschen.

Liste der Internierungslager in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands (westliche Alliierte)

Rheinwiesenlager (1945, überwiegend Kriegsgefangene, denen nach Kriegsende jedoch der Kriegsgefangenenstatus entzogen wurde)[19]

Haftlager in der US- amerikanische Besatzungszone (Civilian Internment Enclosures. Abk.: C.I.E.)[20]

Internierungslager Allendorf (C.I.E. 96, Aug. – Sept. 1945)
Internierungslager Altenstadt (Oberbayern) (C.I.E. 10, Sept. 1945 – April 1946)
Internierungslager Aschaffenburg (C.I.E. 14, März 1946)
Internierungslager Augsburg-Göggingen (C.I.E. 317, Juli 1946 – Mai 1948)
Internierungslager Berlin-Wannsee/Lichterfelde (Mai 1945 – Dez. 1947)[21]
Internierungslager Bremen-Parkallee/ Riesport (Mai 1945 – Dez. 1947)[22]
Internierungslager Butzbach (C.I.E. 99, Nov. 1945 – März 1946)
Internierungslager Coburg (C.I.E. 12)
Internierungslager Dachau (C.I.E. 29, Sept. 1945 – Aug. 1949)[23]
Internierungslager Darmstadt (C.I.E. 91, März 1946 – Dez 1949)[24]
Internierungslager Flossenbürg (Juli 1945 – April 1946)[25] [24]
Internierungslager Garmisch-Partenkirchen (C.I.E. 7 und 8, Juni 1945 – Sept. 1949)[26]
Internierungslager Hammelburg (C.I.E. 9, Sept. 1945 – Mai 1948)
Internierungslager Heilbronn-Böckingen (C.I.E. 81, Nov 1945 – Jan. 1946 und Juli 1947)
Internierungslager Hersbruck (C.I.E. 4, Sep 1945 – Apr 1946)
Internierungslager Festung Hohenasperg (C.I.E. 76, Juli 1945 – Juli 1947)
Internierungslager Kornwestheim (C.I.E. 73 (Juli 1945 – Juli 1946) und 75 (Juli 1945 – Juli 1948))[27]
Internierungslager Ludwigsburg C.I.E. 71 (Mai 1945 – April 1946), 72 (Mai 1945 – Dez. 1947), 74 (Juni 1945 – Aug 1946), 77 (Sept. 1945 – Dez. 1949) und 79 (Ludwigsburg/Bruchsal, Okt 1945 – April 1946)
Internierungslager Moosburg an der Isar (C.I.E. 6 (Sept. 1945 – März 1948), ehem. Stammlager VII A)
Internierungslager Natternberg (Deggendorf) (C.I.E. 5, Sept. 1945 – April 1946)[28]
Internierungslager Neustadt (Hessen) (C.I.E. 97, Aug. – Sept. 1945 und Juli 1947)
Internierungslager Neu-Ulm (C.I.E.80, Juli und Okt. – Dez. 1945)[29]
Internierungslager Nürnberg-Langwasser (C.I.E. 409, Juli 1946 – Sept. 1949)
Internierungslager Ollendorf (C.I.E. 94, Juni 1945)
Internierungslager Plattling (C.I.E. 13, Nov. 1945 – Juli 1846)[30]
Internierungslager Regensburg (C.I.E. 22, Juli 1946 – Aug. 1949)
Internierungslager Rockenberg (C.I.E. 98, Sept. – Dez. 1945)
Internierungslager Schwarzenborn (C.I.E. 93, Juni 1945 – März 1946)
Internierungslager Stephanskirchen (C.I.E. 15, Nov. 1945 – April 1946)
Internierungslager Straubing (C.I.E. 11, Nov. 1945 – Juli 1946)
Internierungslager Ziegenhain (C.I.E. 95 (Juli 1945 – März 1946), ehem. Stammlager IX A)[31]
Internierungslager Zuffenhausen (C.I.E. 78, Okt. 1945 – Juli 1946)[32]

Britische Besatzungszone (Civilian Internment Camps, Abk.: C.I.C.):

Internierungslager Eselheide (ab Okt. 1946 C.I.C. Nr. 7, ehem. Stammlager VI K (326))
Internierungslager Esterwegen (C.I.C. Nr. 9, Mai 1945 – Juli 1947)[33]
Internierungslager Bad Fallingbostel (C.I.C. Nr. 3, Mai 1945 – Juni 1949, ehem. Stammlager XII B)[34]
Internierungslager Hemer, genannt „Camp Roosevelt“ (C.I.C. Nr. 7, ehem. Stammlager VI A)
Internierungslager Neuengamme (C.I.C. Nr. 6)
Internierungslager Neumünster- Gadeland (C.I.C. Nr. 1, bis Okt. 1946)[35]
Internierungslager Recklinghausen- Hillerheide (C.I.E. 91, C.I.C. Nr. 4)
Internierungslager Sandbostel (C.I.C. Nr. 2, Juni 1945 – Aug. 1948, ehem. Stammlager X B)[36]
Internierungslager Staumühle (C.I.C. Nr. 5)
Internierungslager Westertimke (C.I.C. Nr. 8, Mai 1945 – Juni 1946)[37]

Verhörzentrum Bad Nenndorf

Verhörzentren Nr. 030–032

Internierten-Siedlung Delmenhorst- Adelheide (Mai 1947 – Okt 1948)[38]

Kriegsverbrecher-Zentrum Hamburg-Neugraben-Fischbek (Mai 1947 – Anfang 1948)[39]

Französische Besatzungszone: (Camps d’Internement)[40]

Internierungslager Algenrodt in Idar- Oberstein[41]
Internierungslager Balingen
Internierungslager Bühl- Altschweier[42]
Internierungslager Diez (ehem. Stammlager XII A)[43]
Internierungslager Freiburg- Betzenhausen

Gefängnisse in Koblenz[44]

Internierungslager Lahr- Dinglingen
Internierungslager Landau in der Pfalz[45] [44]
Internierungslager Neunkirchen- Binsenthal
Internierungslager Saarbrücken auf dem Befreiungsfeld
Internierungslager Theley
Internierungslager Trier auf dem Petrisberg (ehem. Stammlager XII D)[46] [45]
Internierungslager Wörth am Rhein

Thomas Engelhardt, Steiner Archiv Zeitgeschichte, Ostfalen, Norddeutschland (Textentwurf v. 15.06.2020, Überarbeitung und Ergänzung am 5.10.2025) Kontakt: ThomasEngelhardt2@gmx.de

_________________

Anmerkungen

[1]  Qu.: Albrecht Klose: Das Internierungs- und Arbeitslager Regensburg 1945- 1948. In: Zs Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg Heft 144, Regensburg 2004, S. 1- 78 (ebda. S. 1).

[2]  Ebd.

[3]  Der Begriff wird im hist. Kontext falsch verwendet. Ein „Abkommen“ zu Lasten Dritt sieht das Völkerrecht nicht vor und erkennt es nicht an. In Potsdam wurde am 1.08.1945 ein Abschlußprotokoll verabschiedet, das in der zeitgeschichtlichen Literatur regelmäßig falsch als Abkommen definiert wird. Diese Beschlüsse wurden in dem Kommuniqué vom 2. August 1945 veröffentlicht. Das gen. Abschlußprotokoll der Konferenz (Protocol of the Proceedings of the Berlin Conference) wurde am 1.08.1945 unterzeichnet. Dieses Dokument, in dem die Beschlüsse, Vereinbarungen
und Absichtserklärungen der drei Siegermächte festgehalten sind, wird i. d. R. als „Potsdamer Abkommen“ bezeichnet. Th.E.

[4]  Weitaus bedeutsamer als das gen. Handbuch erweist sich die Fahndungsliste der US- amerik. Nachrichten-, Geheim- und Sicherheitsdienste. Weiterführende Literatur: Gert Sudholt (Hrsg.): Wanted: Die Fahndungsliste der US-Amerikaner 1945. Die Deutschen im Visier der Sieger, Stegen am Ammersee: Druffel-Verlag, 2002. Diese Fahndungsliste (als veröff. Kopie mir vorliegend, Th.E.), ab 1941 von den US- amerik. Geheim- und milit. Nachrichtendiensten erstellt, umfaßte insgesamt fast 1 Million Personen. Erfaßt waren alle Mandatsträger und Funktionäre der NSdAP und ihrer Parteigliederungen, Angehörige der Armee, der Waffen-SS, der Allgemeinen SS, der Schutz-, Ordnungs- und Sicherheitspolizei sowie anderer militärischer Gruppierungen, namentlich jedoch auch
führende Wissenschaftler, Künstler und Kulturschaffende, Ministerialbeamte, Journalisten, Literaten, Autoren, Intellektuelle, Verwaltungs- und Ministerialbeamte, Polizeiangehörige, führende Vertreter von Wirtschafts- und sonstigen Verbänden, Organisationen, Verbänden, Vereinigungen usw.

Als zu Internierende galt die gesamte Funktions-, Bildungs- und Führungselite des nationalsozialistischen Deutschland, soweit sie Teil des Systems gewesen war und sich gegenüber dem nationalsozialistischen deutschen Staat als loyal und staatstreu erwiesen hatte.

[5]  KLOSE, Das Internierungs- und Arbeitslager Regensburg, S. 86 f. – Vorstehender Textauszug basiert wesentlich auf:

Karl HÜSER: „Unschuldig“ in britischer Lagerhaft? Das Internierungslager No. 5 Staumühle 1945- 1948, Köln 1999.

[6]  12 (zwölf) Haftlager in der franz. Zone, 14 (vierzehn) Haftlager in der britischen Zone, 32 (zweiunddreißig) Haftlager in der US- Zone, sowie 28 achtunddreißig) sowjetische Konzentrationslager in der SBZ (dort gemäß sowj. Definition „Speziallager“ genannt) und in den besetzten Gebieten der preußischen Ostprovinzen (Ostbrandenburg, Hinterpommern, Oberschlesien, Niederschlesien, Westpreußen, Ostpreußen).

Die 18 in den früheren deutschen Ostgebieten befindlichen Sowjet-Lager werden in der Zeitgeschichtsschreibung nahezu vollständig unterschlagen. Dabei lag die Gesamtzahl der allein in den sowjetischen (und ab Sommer 1945 teilweise polnischen) Lagerkomplexen Inhaftierten bei mehr als 1,2 Millionen Menschen und war damit nahezu doppelt so hoch wie die je erreichte Gesamthöchstzahl aller Lagerhäftlinge in nationalsozialistischen Konzentrationslagern zu Beginn des Jahres 1945 (714.000 Häftlinge).

In den ab 1945 polnisch verwalteten Gebieten Deutschlands existierten insgesamt 1.255 Haft-

Internierungslager. In Böhmen und Mähren (Tschechei) entstanden ab Kriegsende insgesamt 1.1215 Internierungslager, 846 Arbeits- und Straflager sowie 215 Gefängnisse, in denen 350.000 Deutsche inhaftiert worden sind. Mindestens 20 % dieser Häftlinge überlebte die Haft nicht. Andere Schätzungen beziffern die Opferquote auf bis zu einem Drittel. [Qu.: Mitt. des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes].[7]  Entwicklung der Häftlingszahlen in den nationalsozialist. Konzentrationslagern: März 1933 100.000, Sommer 1933 26.000 (der überwiegende Teil der KL-Häftlinge wurde bis Juli 1933 aus der Haft entlassen), Mitte 1935 4.000, April 1938 7.000 (steigende Zahl infolge der Verhaftungen in Österreich, seit März 1938 Bestandteil des Deutschen Reiches) April/ Juni 1938 plus 10.000 (Neuzugänge infolge der Aktion „Arbeitsscheue/Asoziale“),  Nov. 1938 plus 24.000 jüdische Häftlinge (infolge der Vorgänge in der sog. „Reichspogromnacht“), Ende 1938 60.000,  Ende 1940 53.000 (abnehmende Häftlingszahlen aufgrund von Haftentlassungen und Wiedereingliederungen in die Gesellschaft), Aug. 1943 224.000 (diese signifikante Zunahme ist den Kriegsereignissen u. der Besatzungspolitik in den besetzten Ländern geschuldet; Inhaftierung von Partisanen, Widerständlern usw.), Aug. 1944 524.000, Jan. 1945 714.000.Anm.: Ab Dez. 1944 erhöhten sich die Sterbezahlen in den Lagerkomplexen infolge der Auswirkungen des Luftkrieges drastisch. Mangelernährung, Seuchen, Krankheiten, unzureichende Bekleidung, Schwerstarbeit bei den meist unterirdischen Rüstungsprojekten, Lagerräumungen aufgrund des Vorrückens der Invasionsarmeen, Marschstrapazen und nicht zulezt die Fliegerangriffe der Feindmächte selbst forderten ab Ende 1944 bis Kriegsende schätzungsweise 240.000 Opfer unter den Lagerhäftlingen.

[8]  Qu.: Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste, Sachstand, Aktenzeichen WD 1 -3000 –011/19 („ Zu den Internierungs-und Speziallagern der Alliierten der Anti-Hitler-Koalition in Deutschland“). [Deutscher Bundestag, Dokumente, 2019, WD 1 -3000 –011/19, Abschluss der Arbeit: 16.05.2019, Fachbereich: WD 1: Geschichte, Zeitgeschichte und Politik], ebda. Seite 20.

[9]Vgl. Fußn. 8.

[10]  Gert Sudholt (Hg.): Wanted. Die Fahndungsliste der US-Amerikaner 1945. Die Deutschen im Visier der Sieger. Stegen am Ammersee: Druffel- Verlag, 2002.

[11]  Qu.: Clemens Vollnhals: Entnazifizierung, Politische Säuberung unter alliierter Herrschaft. In: Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Ende des Dritten Reiches – Ende des Zweiten Weltkriegs. Eine perspektivische Rückschau. (= Piper. Bd. 2056). Piper, München u. a. 1995, ebda. S. 377.

[12] Qu.: Übersetzung des Textes in: CHAPTER XXI, Reckonings With the Past, Denazification (KAPITEL XXI Abrechnungen mit der Vergangenheit, Entnazifizierung). Angaben auf der Seite globalsecurity.org (engl.), abgerufen am 4.06.2020. Online-Ressource: https://www.globalsecurity.org/military/library/report/other/us-army_germany_1944-46_ch21.htm#b1

[13]Joint Chiefs of Staffs: US-Beratungsgremium, etwa: Vereinigter Generalstab (US-Armee-Expeditionskorps) (https://de.wikipedia.org/wiki/Joint_Chiefs_of_Staff)

[14]Die US-Zone erstreckte sich bis zum 2. Juli 1945 auch auf relativ große Gebiete in Mitteldeutschland: Die Grenze bzw. Demarkationslinie zwischen den US-Truppen und der Roten Armee verlief entlang der Zwickauer Mulde und anfangs der Elbe-Linie und schloß das gesamte Thüringen wie auch Westsachsen, die Stadt- u. Landkreise Auerbach, Oelsnitz, Plauen, Reichenbach, Rochlitz und Zwickau ein, wobei Zwickau eine geteilte Stadt war. Der Osten Zwickau stand unter sowjetischer Herrschaft.

[15]Directive JCS 1067, Weisung der Vereinten Stabschefs an den Oberkommandierenden der US-amerikanischen Besatzungsstreitkräfte in Deutschland.

[16]Directive to Commander- in- Chief of United States Forces of Occupation Regarding the Military Government of Germany v. 26.04.1945. Text in: CORNIDES, Frieden mit Deutschland, S. 58 ff. – Lit.: Wilhelm Cornides, Hermann Volle: Um den Frieden mit Deutschland. Dokumente zum Problem der deutschen Friedensordnung 1941 – 1948.

Dokumente und Berichte des Europa-Archivs, Band 6. Europa- Archiv: Oberursel/ Taunus, 1948. – Kai Cornelius: Vom spurlosen Verschwindenlassen zur Benachrichtigungspflicht bei Festnahmen (= Band 18 Juristische Zeitgeschichte / 1: Allgemeine Reihe, BWV Verlag, 2006). Berlin: Berliner Wissenschafts-verlag: 2006, ebda. S. 100 ff.

[17]Qu.: https://de.wikipedia.org/wiki/Automatischer_Arrest

[18]Clemens Vollnhals: Entnazifizierung, Politische Säuberung unter alliierter Herrschaft. In: Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Ende des Dritten Reiches – Ende des Zweiten Weltkriegs. Eine perspektivische Rückschau. (= Piper. Bd. 2056). Piper, München u. a. 1995.

[19]Die deutschen Kriegsgefangenen wurden entgegen der Haager Landkriegsordnung als „Entwaffnete Feindkräfte“ (Disarmed Enemy Forces, DEF) definiert. DEF war die US-amerikanische Bezeichnung für Soldaten der Wehrmacht und des Volkssturms, die nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 in alliierte Gefangenschaft gerieten und nicht unter die Genfer Konvention für Kriegsgefangene fielen. Das Verfahren wurde jedoch auf die Hunderttausenden Gefangenen ausgedehnt, die in den berüchtigten Rheinwiesenlagern unter katastrophalen Bedingungen festgehalten wurden.

[20]Lit.: Kathrin Meyer: Entnazifizierung von Frauen. Die Internierungslager der US-Zone Deutschlands 1945-1952 (Dokumente – Texte – Materialien 52), Berlin 2004.
Für Bayern: Christa Schick: Die Internierungslager. In: Martin Broszat, Klaus Dietmar Henke, Hans Woller (Hrsg.): Von Stalingrad zur Währungsreform. Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland, München 1988, S. 301–326.

Für Württemberg- Baden: Christof Strauß: Zwischen Apathie und Selbstrechtfertigung: Die Internierung NS-belasteter Personen in Württemberg-Baden In: Kriegsende und Neubeginn: Die Besatzungszeit im schwäbisch-alemannischen Raum, Konstanz 2003.

Für Hessen: Armin Schuster: Die Entnazifizierung in Hessen 1945 – 1954 : Vergangenheitspolitik in der Nach-kriegszeit. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 66), Wiesbaden 1999, insbes. S. 239–257. Poststempel einiger Lager bei Jay T. Carnigen: Civilian Internment Enclosures (C.I.E) and Hospitals.

[21]Bis April 1946 als Interrogatio Camp Berlin (Verhörlager Berlin) bezeichnet, siehe MEYER, S. 266.

[22]Bis April 1946 als Interrogatio Camp Bremen (Verhörlager Bremen) bezeichnet, vgl. MEYER S. 266.

[23]Teilweise findet man in den Quellen auch die Bezeichnung „Civilian Internment Camp No. 15“.

[24]Henrik Friggemann: Das Internierungslager Darmstadt. Demokratisierungsmaßnahmen im Rahmen amerikanischer und deutscher Entnazifizierungs- und Internierungspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg. München 2007. (Magisterarbeit), (eBook), (Auszüge).

[25]Lit.: Peter Heigl: Konzentrationslager Flossenbürg in Geschichte und Gegenwart. Regensburg: Mittelbayerische Druck- und Verlags-Gesellschaft, 1989. – Ders.: Konzentrationslager Flossenbürg in Geschichte und Gegenwart. Bilder und Dokumente gegen das zweite Vergessen. Regensburg: Buchverl. d. Mittelbayer. Zeitung, 1994. Ebda. S. 79.

[26]Zunächst wurden alle Internierten im Olympia- Eisstadion untergebracht und anschließend auf zwei Kasernen aufgeteilt. Lit.: Karl Vogel: M-AA509. 11 Monate Kommandant eines Internierungslagers, Memmingen (Selbst-verlag) 1951.

[27]Aktenüberlieferung im Staatsarchiv Ludwigsburg. (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive).

[28]Qu.: Georg Haberl, Walburga Fricke: Anfang und Ende des tausendjährigen Reiches in Ostbayern, Bd. 2, 2009, Neckenmarkt: Wien u. München, 2009. ebda. S. 319– 329.

[29]Schreiben an den Lagerkommandanten (Memento des Originals vom 27. Februar 2016 in Internet Archive) .

[30]Georg Haberl, Walburga Fricke: Anfang und Ende des tausendjährigen Reiches in Ostbayern, Bd. 2, 2009, ebda. S. 314–319.

[31]Waltraut Burger (Text): Gedenkstätte und Museum Trutzhain. Dauerausstellung, Trutzhain 2012. In der Gedenkstätte und Museum Trutzhain befindet sich ein eigener Raum mit Bildern und Texten zum „CI Camp 95“.

[32]Mathias Beer: Von Daheim nach Zuhause. Flüchtlinge im Lager Schlotwiese. Sigmaringen: Thorbecke, 1996 (= Schriftenreihe des Instituts für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Heft 4). – Ders.: Menschen in Lagern. Die Schlotwiese 1942- 1967, in: Menschen in Rot. Die Geschichte eines Stuttgarter Stadtteils in Lebensbildern. Tübingen: Silberburg- Verlag, 1995.  –  Mathias Beer: Zuffenhausen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Albrecht Gühring (Hrsg.): Zuffenhausen, Dorf – Stadt – Stadtbezirks. Möglingen, 2004, S. 477–498.

[33]Im Lager Esterwegen wurden gezielt solche Personen interniert, denen Kriegsverbrechen zur Last gelegt wurden. Ab Juli 1946 trug das Lager die Bezeichnung Nr. 101 Prison Camp (mit einem deutschen Direktor unter einem britischen Kommandanten; vergl. WEMBER, S. 81– 82).

[34]Qu.: WEMBER, S. 61–63.

[35]Die Internierten wurden im September 1946 in das Internierungslager Eselheide gebracht; vergl. WEMBER, S. 55–58.

[36]Stiftung Lager Sandbostel (Memento vom 18. Dezember 2013 im Internet Archive). Vergl. WEMBER, S. 58–60.

[37]Vorher Kriegsgefangenenlager für britische und amerikanische Schiffsbesatzungen. Vergl. WEMBER, S. 79–81.

[38]Das Civil Internment Settlement Nr. 1 Adelheide sollte zur langfristigen Isolierung der als Mitläufer eingestuften Personen dienen; siehe WEMBER, S. 85– 86 (Vorgeschichte).

[39]Das War Criminal Holding Centre No. 2 Fischbek umfasste im Herbst 1947 etwa 1.200 Personen; vergl. WEMBER, S. 87–88.

[40]Qu.: Rainer Möhler: Die Internierungslager in der französischen Besatzungszone. In: Speziallager – Internierungs-lager: Internierungspolitik im besetzten Nachkriegsdeutschland (Tagung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschön-hausen am 25.10.1996). Berlin 1997, S. 50–60 (dort S. 54 Übersicht über die „zwölf großen Internierungslager“ in der französischen Zone).  – Rainer Möhler: Entnazifizierung in Rheinland-Pfalz- und im Saarland unter französischer Besatzung 1945-1952, Mainz 1992, S. 358- 395 Internierung als Teil der Entnazifizierungspolitik. (= Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz 17). –   Gerd Bayer: Der Stuhl. Zell/Mosel 2012 (Berichte ehemaliger Internierter).

[41]Qu.: Edgar Mais: Internierungslager Algenrodt. In: Landkreis Birkenfeld (Hrsg.): Heimatkalender des Landkreises Birkenfeld 1985. Baumholder 1984, S. 179– 185. Bayer, S. 28– 36. – Karl Geiger: Die Internierung im deutschen Südwesten. 3. Auflage, Heilbronn 1977 (= Bericht ehemaliger Internierter), S. 29–57.

[42]Lager Altschweier.

[43]Qu.: Bayer, S. 36 ff.

[44]Die Gefängnisse in Koblenz, in denen auch Zivilpersonen nach dem Automatic arrest einsaßen, werden in der Literatur (MÖHLER, Internierungslager, S. 54) nicht zu Internierungslagern gezählt. Die in Koblenz inhaftierten Personen waren im Bunker in der Nagelgasse, im Rathauskeller, im Gefängnis auf der Karthause, im „Camp 20“ in Lützel und in den Kasematten der Festung Ehrenbreitstein untergebracht. (vergl. BAYER, S. 24– 28).

[45]Qu.: GEIGER, S. 64–67.

[46]Adolf Welter: Trier- Petrisberg 1940–1945: Das Kriegsgefangenenlager Stalag XII D. Trier: Petermännchen- Verlag, 2007 [Kleine heimatkundliche Reihe. Heft 13].

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